Stefan Kühn von der Duisburger Autark Gruppe äußert sich zum Thema „flight to quality“ / „flight to junk“ 

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Die Erwartung sinkender Zinsen beflügelt die Aktienmärkte! So hat Goldman Sachs seine Prognose für den S&P 500 deutlich angehoben. Die Analysten sehen dabei vor allem Unternehmen mit schwächeren Bilanzen als die großen Profiteure. Denn wenn die Zinsen fallen, wird es für hoch verschuldete Unternehmen günstiger, sich zu finanzieren. Gleichzeitig steigt auch der Unternehmenswert. Dies kann mit dem bewährten Altman-Z-Score-Modell, benannt nach dessen Erfinder Edward Altman, einem Finanzprofessor an der New York University (NYU), berechnet werden. Mit dessen Hilfe lässt sich die Insolvenzgefährdung eines Unternehmens berechnen. Dieser Indikator setzt Bilanzkennzahlen wie Eigenkapital, Gewinn, Verschuldung und Umsatz ins Verhältnis zueinander. Je niedriger der Z-Wert, desto schwächer die Bilanzstärke! Aber Vorsicht: ein Wert von unter 1.8 gilt als problematisch. Mit dem richtigen Risikoappetit können sich hier jetzt gute Gelegenheiten ergeben! Der „flight to junk“, also die „Flucht“ in geringere Qualität („Ramsch“) – als Gegenteil der ‚Flucht in die Qualität („flight to quality“ bei steigenden Zinsen) – gilt übrigens auch für Anleihen!